Das Savoy- Aufbruch einer Familie – Maxim Wahl
Ist es nicht auch heute so, dass jede noch so schwere Aufgabe, der wir begegnen, von uns zu meistern ist?
Wahrscheinlich interessieren mich Hotel Historien deshalb so, weil meine Großeltern ein kleines Hotel hatten. Da scheint mir etwas im Blut zu liegen. Obwohl ich den Hotelbetrieb selbst nicht mehr miterlebt habe.
Das Savoy ist nun auch noch eines, von dem die Welt spricht. Um so spannender war es herauszufinden, welche Geschichte hier erzählt wird.
Genaugenommen werden viele Geschichten parallel erzählt. Ich habe mir meine übliche Psychologen Frage: „Was können wir heute für den guten Umgang mit uns selbst in diesem Buch lernen?“ auch hier gestellt und mich auf Violet konzentriert.
Ihr Grundkonflikt, was sie aus ihrem Leben machen möchte, ist für jeden gut nachvollziehbar. Ein wilder, unsicherer Job als Autorin oder ein verantwortungsvoller, klar geregelter als Hotelerbin? Ich habe lange damit gerungen mich zu fragen, warum sie sich so schnell für das Hotel entschieden hat. Schließlich habe mich mir gesagt, sie ist dem Ruf ihres Großvaters gefolgt. Und hat ihm und dem Leben, was ihr ein solches Geschenk macht, auch wenn es als Pflicht und Last erlebt wird, Respekt erwiesen.
Was Du von Violet für Dein heutiges Leben lernen kannst: Habe Respekt vor dem Leben
Das Leben schenkt uns die dazu passenden Talente. So auch bei Violet. Es war für mich gar nicht richtig nachvollziehbar wie reibungslos sie die Aufgabe, das Hotel zu führen, übernommen hat. Ohne Ausbildung, ohne Erfahrung, ohne großes Interesse. Das kann man als Beweis dafür sehen, dass die Aufgabe eben doch zu ihr passte.
So dürfen auch wir uns heute manches Mal mehr zutrauen, wenn Großes an uns herangetragen wird. In dieser Hinsicht fand ich das Buch sehr inspirierend. Bedauerlich fand ich, dass das Buch so angelegt ist, dass man den nächsten Teil lesen muss. Weil die Geschichten nicht abgeschlossen sind. Das finde ich schade. Der Druck zum Kauf des nächsten Buches ist mir etwas zu unsanft.