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Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die guten Seiten des Lebens, führt das dazu, dass wir uns besser fühlen. Gute Gefühle wiederum sorgen für bessere mentale Kapazitäten, Gutes zu schaffen und Gutes zu erleben. Damit aktivieren wir eine Aufwärtsspirale in Sachen Wohlbefinden. Warum jedoch scheitert, was theoretisch so überzeugend klingt, manches Mal an der Praxis? Lasssen Sie uns betrachten, wie positive Denken nicht funktioniert und welche falschen Annahmen wir haben.

1. Wir vergessen den Körper

Ist der Körper nicht fit, reicht positives Denken allein nicht aus. Vitamin B12- oder Testosteronmangel fühlen sich an wie Burnout, Östrogenmangel wie eine Depression. Lassen Sie die Werte ab Mitte 40 regelmäßig testen und steuern Sie gegen – auch wenn sich Ihre Werte nur im unteren Normbereich befinden.

2. Wir verlieren den Realitätssinn

Dramatische Lebenssituationen sind anstrengend, kräftezehrend, schmerzhaft und nicht nur „Chancen für Wachstum“. Wir sollten nicht so tun, als ob eine unangenehme Situation nicht unangenehm wäre. Das Beste daraus machen können wir dennoch.

3. Wie positives Denken garantiert nicht funktioniert: Wir unterdrücken Negatives

Negativ erlebte Emotionen wie Angst, Ärger oder Wut haben eine wichtige Hinweisfunktion, wenn etwas in der gegenwärtigen Situation oder im Leben allgemein nicht stimmt. Ziel ist es, sie zu integrieren und aus ihnen zu lernen. Die Positive Psychologie meint eshalb auch kein entweder oder der Gedanken, sondern mehr Selbstbestimmung: https://de.wikipedia.org/wiki/Positive_Psychologie 

4. Positives Denken ist Veranlagung

Früher dachte man, dass wir als optimistische oder pessimistische Denker geboren würden. Heute wissen wir, dass zu 50 Prozent unsere Anlagen darüber bestimmen, zu 10 Prozent die Lebensumstände, wir es jedoch zu 40 Prozent selbst in der Hand haben, wie wohl wir uns fühlen.

Mehr dazu wie positiv zu denken geht, finden Sie auch hier:

5. Positives Denken ist nicht so wichtig

Negative Emotionen schaden unserem Körper mehr, als gute ausgleichen können. Deshalb geht die positive Psychologie als eine Faustformel davon aus, dass das Verhältnis von positiven zu negativen Momenten mindestens 3 zu 1 betragen sollte (manche Forscher sagen auch 5 oder 7 zu 1), damit Menschen langfristig gesund und Teams erfolgreich sind. Ein Moment des Ärgers sollte durch drei Momente der Freude ausgeglichen werden.

6. Positives Denken ist etwas für glückliche Menschen

Glückliches Denken ist eine bewusste Anstrengung, das Gute zu sehen, die Augen für das Gute im Leben zu öffnen, denn es ist unsere Entscheidung, ob wir hin- oder wegschauen, abwerten oder genießen. Insofern ist Positives Denken eine Technik, die zu Glück führt.

7. Positives Denken erzeugt Druck

Wir leben in einer Zeit der Selbstoptimierung. In allen Bereichen streben wir danach, besser zu werden, mehr zu haben oder zu erreichen. Scheinbar nichts mehr ist gut genug, wie es ist. Kommt dann noch der Anspruch hinzu, stets gut drauf zu sein und die Welt ausschließlich positiv zu sehen, kann das tatsächlich stressen. Doch wer bestimmt die Ansprüche an uns selbst? Wir selbst.

8. Positives Denken führt zum Übersehen von Gefahren

Optimisten sind bekannt dafür, dass sie sich manchmal zu wenige Gedanken machen, zum Beispiel um ihre Gesundheit. Oder bei Entscheidungen Risiken nicht nüchtern genug abwägen. Wenn Sie auch dazu neigen, suchen Sie sich passende Menschen an Ihrer Seite, die das ausgleichen.

9. Positives Denken braucht Zeit, die ich nicht habe

Wenn wir erwarten, dass unser Wohlbefinden von außen kommt, gespeist von anderen Menschen und Dingen, vergeuden wir Zeit mit Neid, Misstrauen, Enttäuschungen und Streit. Positives Denken ist ein Weg zu Wohlbefinden, das uns letztlich Zeit spart.

10. Positives Denken erfordert positive Voraussetzungen

Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er bereits hat, wird es wahrscheinlich auch nicht mit dem sein, was er sich wünscht. Zufriedenheit, die sich an äußere Bedingungen knüpft, ist anfällig, weil diese sich kontinuierlich ändern. Zufriedenes Denken ist die Kunst, das Vorhandene zu schätzen.

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