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Vergleich machen unglücklich, sie sind geradezu eine Anleitung zum unglücklich sein. Wir machen uns selbst negativen Stress durch die Art und den Inhalt der Vergleiche. Konkret sieht das dann z.B. so aus: Jeden Monat bekomme ich von meiner E-Book-Plattform Books on Demand eine Auflistung der Verkäufe meiner Bücher. So auch in diesem Monat. Mein erster Gedanke war: „Mehr nicht?“ Gefolgt von einem Gefühl der Enttäuschung. Lassen Sie uns diese Situation einmal näher beleuchten. Ich bin mir sicher, Sie kennen ähnliche Augenblicke, wenn die Verkaufszahlen oder Kundenkontakte unter dem Soll liegen, die Reaktionen auf eine neue Vertriebsidee nicht wie erwartet sind – oder einfach nur die Waage nach Ihren Abnehmbemühungen nicht anzeigt, was Sie sich gewünscht haben.

Etwas ausführlicher beschreibe ich den Prozess in diesem kurzen Film:

Eine Situation ruft erst dadurch negative Gefühle hervor, dass wir sie negativ bewerten.

Habe ich z.B. 100 Bücher verkauft, ist das eine neutrale Information. Wir neigen allerdings dazu, jetzt einen Kontext zu bilden, in der Regel zu unseren Ungunsten. Wir vergleichen mit dem besseren Vormonat, erfolgreicheren Kollegen, höheren Erwartungen.

Erst der Gedanke „zu wenig“ ist unangenehm. Ich könnte ja auch denken „wie schön, dass es Menschen gibt, die bei dem Überangebot auf dem Buchmarkt meine Bücher kaufen“ oder „jedes verkaufte Buch ist die Chance für den Verkauf des Vertiefungsbuches“.

Natürlich wird es Monate geben, wo die Zahlen besser als erwartet sind. Doch sind wir dann wirklich zufrieden? Oder schleicht sich selbst dann der Gedanke ein, „es könnte schon noch ein bisschen mehr sein“, genau wie beim Einkommen oder Abnehmen?

Vergleiche machen unglücklich: das sind die fünf Fallen

Wenn wir mit „früher“ vergleichen,

denn früher ist vorbei, der Markt hat sich genauso geändert wie unser Körper oder unsere Partnerschaft.

Wenn wir mit „anderen“ vergleichen,

denn wir sind nicht die anderen, haben andere Verkaufstaktiken, andere Netzwerke, andere Gewohnheiten.

Wenn wir selektiv vergleichen,

denn unser Gehirn konzentriert sich gern auf Probleme und übersieht das Gute. So nehme ich die geringeren Verkaufszahlen wahr, aber nicht, dass mein Buch in einem Magazin gut besprochen wurde.

Wenn wir emotional vergleichen,

oft aus einer Kränkung oder Enttäuschung heraus. Wir hadern dann mit der Situation oder mit uns, statt nüchtern nach objektiven Gründen zu suchen, z.B. für den geringeren Verkauf, die fehlende Beförderung oder die geringere Prämie.

Wenn wir nicht ehrlich vergleichen,

denn es ist scheinbar einfacher, der Situation oder anderen die Verantwortung für ein Ergebnis zuzuschreiben. Doch wenn ich, wie in meinem Fall, keinerlei Marketingaktivitäten in einem Monat unternommen habe, ist es wahrscheinlich, dass nicht viel verkauft wird. Wenn ich bei einem Ernährungskonzept immer wieder Ausnahmen mache, wird es schwierig mit dem Abnehmen.

Warten Sie nicht länger auf eine gute Gelegenheit. Sondern starten Sie sofort mit dem guten Umgang mit sich.

Fazit:

Lassen Sie sich nicht alles von Ihrem Gehirn gefallen. Hüten Sie sich vor allem vor negativen Bewertungen. Diese schaden Ihrem Wohlbefinden und nehmen Ihnen den klaren Blick.

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