Ich bin gescheitert, ich habe versagt, jeder von uns hat dies schon einmal gedacht oder erlebt. Hier kommt ein erste Hilfe Paket, für den positiven Umgang mit Scheitern und nwie Du nach einem ersten Schmerz die Kontrolle wieder gewinnst.
Bist Du wirklich gescheitert?
Scheitern oder Versagen ist eine große Hausnummer. Allein durch die Wahl des Begriffes bestimmen wir, wie schlecht wir uns fühlen. Du hast eine Prüfung nicht bestanden – dann hat der erste Anlauf nicht geklappt. Du wolltest eine bestimmte Zeit im 10 km Lauf erreichen und hast es nicht hinbekommen? Überdenke, wie Du selbst sprichst und denkst. Sei gnädiger mit Dir.
Hat das Ziel zu Dir gepasst?
„Ging es für mich nicht?“ ist eine Frage, das Geschehene zu relativieren. Manchmal nehmen wir uns etwas vor, was nicht zu uns passt. Dann ist es kein Wunder, dass es nicht gelingt. Wenn wir eher ein zurückhaltender, stiller Typ sind und im externen Vertrieb mehr Geld verdienen wollen könnte das schwierig werden.
Ging es auf diese Weise nicht?
War der Weg falsch? Viele Menschen stürzen sich derzeit auf das Intervallfasten, um gesünder zu leben und ganz heimlich noch mit dem Ziel, abzunehmen. Vielleicht ist unser Stoffwechsel durch Jahrzehnte mit z wenig Esse erheblich langsamer. Oder unsere hormonelle Situation hat sich durch viel Stress verändert? Dann geht die an sich gute Idee, dem Körper Pausenzeiten zu lassen, vielleicht nach hinten los. Du bekommst noch mehr Heißhunger und nimmst sogar zu. Das wäre normal.
Gelingt es noch nicht?
Der Zeitpunkt ist ein oft unterschätztes Phänomen. Wenn Du gerade die Wohnung renovierst, Streit mit dem Nachbarn und die Kinder im home schooling hast, wird es wahrscheinlich nicht gelingen, parallel dazu eine Weiterbildung zu absolvieren. Das wäre kein Wunder.
Wie fühle ich mich?
Nimm Dir Zeit, zu fühlen, was Du fühlst. Enttäuschung, Kummer, Ärger, Frust, Hilflosigkeit. Egal, was nicht gelungen ist, oder anders lief, als erwartet, jedes Gefühl hat Berechtigung. Wir gehen über unangenehme Gefühle gern schnell hinweg. Eben weil sei unangenehm sind. Doch sie haben Hinweisfunktion. Das etwas für uns nicht stimmt. Das wir Hilfe oder Zuspruch brauchen. Sie dienen, wenn wir ihnen Raum gegeben haben, auch dazu, etwas abzuschließen. Sie erinnern uns vor allem daran, gut zu uns zu sein.
Und dann: Was kann ich jetzt dafür tun, dass ich mich besser fühle?
Vor allem dann, wenn etwas nicht geklappt hat, sind wir unsere ärgsten Kritiker, schimpfen und hadern wie wir es mit anderen nie tun würden. Frage Dich statt dessen, was Dir sofort gut tun würde. Das kann eine Pause sein, ein Stück spazieren zu gehen, ein Anruf bei einem lieben Menschen, ein gutes Essen, ein gutes Buch. Auch Selbstliebe Affirmationen kannst Du Dir anhören. Dies alles kommt in die zweite Seite unserer Wohlbefindens Waage. Wir füllen die erste Seite gern mit zu vielen Erwartungen, Aufgaben, Ansprüchen, Zielen, Bewertungen, Härte, Tempo, Anstrengung. Das braucht Ausgleich. Vielleicht hast Du Dein Ziel sogar nicht erreicht, weil Du schon lange über Deinem Energielimit lebst und keine Reserven für Extra Anstrengung hast? Du hast immer Dich, hier zeige ich Dir, wie Du das durch gute Gedanken fördern kannst:youtube mein ICH ist immer da
So gelang der positive Umgang mit Scheitern bei mir:
Ich hatte geplant, in der Corona Zeit eine kreative Phase einzulegen, in der ich mich neuen Ideen und vor allem neuer Inspiration widme. Dafür hatte ich eine kleine Wohnung am Meer gebucht. Andere Umgebung, allein sein, keine Ablenkung, die Weite des Meeres. Gedacht getan. Meine Vorstellung war, am Montag anzureisen, am Dienstag ans Meer zu gehen und am Mittwoch inspiriert zu sein. Da habe ich mir etwas vorgemacht. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass ich keine Inspiration erlebte. Vielleicht auch deshalb, weil der ganze Ort zwar totenstill war, aber genau vor meiner Wohnung eine große lärmende Baustelle wütete. Erst meinte ich, ich müsse mich nur daran gewöhnen, mich zusammen reißen oder disziplinierter arbeiten. Doch auf diese Weise entstehen keine neuen Ideen. Ich war enttäuscht und zwar von mir. Nicht etwa vom Vermieter, der mir das vorher nicht gesagt hatte.
Es hat einige Tage gedauert. Doch dann konnte ich sehen, dass dies nicht der richtige Ort (so nicht) und nicht der richtige Zeitpunkt (noch nicht) für meine Kreativzeit waren. Ich besprach mich mit Freunden und holte mir Trost. Ich hörte auf, kreativ sein zu wollen und ging statt dessen hinaus oder übte Yoga. Ich suchte eine neue Unterkunft und feierte den Umzug mit einem großen Kuchenpaket.Es muss nicht immer Kuchen sein. Ein Wohlfühlmantra geht auch: https://ilonabuergel.de/soforthilfe/
Dann nahm ich mir einige Tage, um mich von den Belastungen der ersten Woche zu erholen. Erst dann war ich offen für den Impuls, wieder arbeiten zu wollen. Und so ist dieser Artikel entstanden.
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