Erholung suchen wir alle, doch oft auf die falsche Weise. Das möchte ich mit Dir gemeinsam ändern. Deshalb lade ich Dich ein zu testen, wie aktuell Dein Wissen zu diesem Thema ist, denn:
Nur so gut, wie wir uns heute erholen, werden wir uns morgen fühlen
Richtig oder falsch? Wie erholt man sich am besten?
Der Urlaub ist die wichtigste Erholungszeit für uns.
Falsch: Weil er die andauernde Alltagsbelastung nicht ausgleichen kann und der Effekt ohnehin nur 14 Tage anhält.
Wir erholen uns am besten, wenn wir nichts tun und „chillen“.
Falsch: Weil Körper und Geist gefordert sein wollen, allerdings anders als im Alltag.
Wir brauchen mindestens drei Wochen, damit Erholung wirkt.
Falsch: Erholung beginnt schon nach 10 Minuten.
Arbeitspausen können wir prima zur Erholung nutzen.
Richtig: Aber nur, wenn wir wirklich Pause machen, das heißt abzuschalten von Arbeitsthemen. Achte in diesem Zusammenhang auf den folgenden Punkt:
Wenn wir an die Arbeit denken, können wir uns nicht erholen.
Falsch: Wenn wir an Erfolgserlebnisse und Positives denken, gelingt das schon.
Löcher in die Luft zu starren ist perfekte Erholung.
Richtig: Weil wir eine Denkpause machen – und das ist perfekte Erholung.
Wir haben nur positiven Stress und müssen uns deshalb nicht erholen.
Falsch: Denn die körperliche Reaktion ist bei jedem Stress gleich und braucht Ausgleich.
Wann erholen wir uns?
Bei Erholung https://de.wikipedia.org/wiki/Erholung denken die meisten von uns an den Urlaub. Auch an das Wochenende. Seltener an den Feierabend, weil dort die privaten Aufgaben und Pflichten auf uns warten. Doch wer denkt schon daran, dass wir uns auch bei der Arbeit erholen können, nämlich in den Pausen? Doch häufig werden auch diese nicht erholsam genutzt. Wir sprechen mit den Kollegen über die neuste Idee des Chefs. Wir essen am Bildschirm, verharren in der gleichen Sitzhaltung wie die übrigen Stunden des Tages. Besonders beliebt scheint zu sein, dass wir neben der aktuellen Arbeitsaufgabe parallel noch im Internet recherchieren und ein Auge auf die Smartphone-Nachrichten haben.
Wie erholen wir uns?
Wir haben Erholung anscheinend verlernt. Denn selbst bei der Kopfmassage beim Friseur oder am Pool im Urlaub sind wir in Gedanken bei Arbeitsthemen oder der Renovierung der Wohnung. Wir leben überall die gleichen Prinzipien: Aktionismus, Überforderung, fehlender Ausgleich, und das im Urlaub, zum Feierabend und bei der Arbeit. Nehmen wir das Beispiel Sport. Wir haben monatelang im Alltag den Sport auf später verschoben und gehen im Urlaub sofort zwei Stunden zum Spinning. Erholsamer wäre es, einen Ausgleich herzustellen. Wer immer schnell ist, sollte mal langsam sein, wer viel Lautes um sich hat, dem tut es gut, die Stille zu suchen.
Wir leben mit der Illusion, dass wir uns im Urlaub oder am Wochenende auf Knopfdruck erholen könnten. Da wir dies jedoch im Alltag nicht mehr trainieren, können wir es auch dann nicht, wenn wir es gern wollen.
Erholung können wir wieder lernen. Lerne als erstes, mental abzuschalten und Dich auf etwas Angenehmes zu konzentrieren.
Die Förderer von Erholung sind:
Gute soziale Kontakte und Hilfe bei der Arbeit
Angenehme kreative Aktivitäten in der Freizeit
Rituale, um zwischen Freizeit und Arbeit zu unterscheiden, z.B. Kleidung
Positive Gedanken, zum Beispiel Dankbarkeit
Sich selbst Freiräume zu schaffen
Räumlichen Abstand zu schaffen, z.B. Sichtbarrieren
Achtsamkeit bei dem, was ich tue
Planung für Freizeitaktivitäten und Aufgabenerledigung
Technik als Barriere für Ruhe nutzen
10-Minuten-Ideen für Erholung am Arbeitsplatz
Ich schlage Dir vor, dass Du während der Arbeit öfter Erholungsmöglichkeiten nutzt. Das senkt Deine Gesamtbelastung und Du hast abends mehr Kraft für Dein Privatleben. Dadurch kommst Du am nächsten Tag mit mehr Leistungsfähigkeit zur Arbeit. Ein positiver Kreislauf entsteht. Alle Vorschläge sind bevorzugt analog umzusetzen, denn mentales Abschalten folgt dem digitalen Abschalten:
Tue etwas Kreatives wie Malen, Sudoku.
Tue etwas, was Deine Aufmerksamkeit fesselt, z.B. Spielen.
Lies ein Buch, das Dich fesselt.
Denke an etwas Schönes.
Unterhalte Dich mit „jemand Freundlichem“ über etwas Angenehmes.
Geh spazieren, bewege Dich und denke dabei über Bewegung nach.
Geh in die Natur und freue Dich an ihr.
Schreibe 5 Dinge auf, für die Du gerade dankbar bist und warum.
Beobachte Deinen Atem. Ich atme ein, ich atme aus.
Bastle Dein Wohlfühlmantra: https://ilonabuergel.de/soforthilfe/
Diese Informationen entstanden im studienbegleitenden Praktikum Positive Psychologie, das meine angehende Kollegin Alina Schneider im März bei mir absolvierte. Vielen Dank, es hat mir viel Freude bereitet.
Foto: pixabay 87eb589fe_1920